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Starporträt Christoph Maria Herbst

Bei Christoph Maria Herbst denken alle an Stromberg. Doch der vielseitige Schauspieler hat mehr zu bieten als nur den "Ekelchef". Ernst wird er nur beim Thema Klimaschutz.

Steckbrief

  • Vorname Christoph Maria
  • Name Herbst
  • geboren 09.02.1966, Wuppertal, Nordrhein-Westfalen / Deutschland
  • Sternzeichen Wassermann
  • Jahre 58
  • Grösse 180 cm
  • Partner Gisi Herbst (verheiratet) Marie Zielcke

Biografie von Christoph Maria Herbst

Christoph Maria Herbst wurde als jüngstes von drei Kindern eines Beamten und einer Hausfrau 1966 in Wuppertal geboren. Die Schauspielerei packte ihn früh. Bereits während seiner Schulzeit beteiligte er sich an Kabarett-Projekten und einer Theater-AG. Nach dem Abitur absolvierte er als Jahrgangsbester eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Doch das Theater hat ihn nie losgelassen. Während seiner Bankausbildung war Herbst in der freien Theaterszene in Wuppertal aktiv, setze sich für die Gründung eines privaten Theaters mit angegliederter Schauspielschule ein und stand selbst auf der Bühne. Schließlich entschloss er sich gegen einen geregelten Alltag in der Bank und gab sich ganz der Schauspielerei hin. Diese Entscheidung würde er nicht bereuen. In einem Interview äußert sich Herbst rückblickend über seine Entscheidung: "Ich wäre selbstverständlich nicht glücklich geworden in einer Bank oder einer anderen kaufmännischen Laufbahn. Wenn ich auf eine Sache stolz bin, dann darauf, dass ich damals meinem Bauchgefühl gefolgt bin. Der Schauspielberuf war damals eine Herzensentscheidung und ist bis heute eine Herzensangelegenheit." Doch wie erfolgreich er eines Tages werden würde, konnte Herbst zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Nach zahlreichen erfolglosen Bewerbungen bei Schauspielschulen erhielt er 1989 sein erstes professionelles Engagement am Landestheater Dinslaken. In den kommenden Jahren folgten verschiedene Engagements in Bremerhaven und München. 

Wenn die Abteilung von "Stromberg" (Christoph Maria Herbst) einen Ausflug macht, klemmt er sich selbstverständlich selbst hinters Lenkrad, treu seiner Devise: "Lass das mal den Papa machen".

Der Sprung ins Fernsehen

1997 trat Herbst zum ersten Mal in einer Sketch-Sendung im Fernsehen in Erscheinung. Ein breites Publikum erreichte er von 2001 bis 2003 an der Seite von Anke Engelke in der Sendung "Ladykracher". Für diese Nebenrolle wurde er 2002 mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet.

Paraderolle "Stromberg"

2004 war es so weit: Die erste Staffel "Stromberg" startete. Herbst verkörpert in der Comedy-Serie mit schonungslosem Humor den Abteilungsleiter einer Versicherung. Als sogenannter "Ekelchef" benimmt sich Stromberg in Ermangelung jeglichen Feingefühls ununterbrochen daneben. Die von Publikum und Kritikern gelobte Serie lief in fünf Staffeln über acht Jahre, darüber hinaus kam im Februar 2014 "Stromberg – Der Film" in die deutschen Kinos. Für seine Darstellung wurde Herbst 2006 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet und erhielt drei Jahre in Folge den Deutschen Comedypreis. Auf eine Fortsetzung der beliebten Serie können sich die Fans wohl nicht freuen. In einem Interview darauf angesprochen, sagt Herbst: "Bernd wird ohnehin immer weiterleben. […] Und wenn den Leuten das nicht reicht, dann lade ich sie ein, sich in bundesdeutsche Großraumbüros zu begeben – da laufen nach wie vor mehr 'Strombergs' herum, als einem lieb ist."

Die Liebe zum Theater

Trotz seines großen Fernseherfolgs ist er seiner Leidenschaft zum Theater treu geblieben. So spielt er beispielsweise zusammen mit Bastian Pastewka, Michael Kessler und Jürgen Tonkel wiederkehrend in der Komödie "Männerhort" in Berlin und tourt ebenso mit diesem Stück durch die deutschen Theater. Aber Herbst kann nicht nur lustig – im Rahmen der Nibelungenfestspiele 2009 in Worms stand er in der Rolle des Hagen in "Das Leben des Siegfried" auf der Bühne.

Christoph Maria Herbst auf der großen Leinwand

Neben seiner Leidenschaft fürs Theater und seinen Fernsehrollen begeistert sich der vielseitige Herbst auch für Filmrollen. So spielte er beispielsweise an der Seite von Oliver Kalkofe, Thomas Fritsch und Oliver Welke in der Edgar-Wallace-Parodie "Der WiXXer", in Michael Herbigs"(T)Raumschiff Surprise – Periode 1" und in Til Schweigers Komödie "Wo ist Fred?". In jüngerer Vergangenheit konnte der talentierte Mime mit Streifen wie "Er ist wieder da", "Highway to Hellas",  "Die Dasslers – Pioniere, Brüder und Rivalen", "Zwischen Himmel und Hölle", zwei "Jim Knopf"-Verfilmungen und der Komödie "Contra" punkten. Doch den Steckbrief von Herbst pflastern nicht nur Blockbuster, hin und wieder lässt er sich auch für weniger bekannte Kurzfilme verpflichten, in denen er seine ernste Seite zeigen kann.

Eine Stimme, die begeistert

Doch nicht nur vor der Kamera macht Christoph Maria Herbst eine äußerst gute Figur, auch mit seiner Stimme kann er punkten. So lieh er Horton in "Horton hört ein Hu!" seine Stimme, vertonte Bösewicht Gargamel in "Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf" und war ebenso in "Angry Birds – Der Film" und "Emoji – Der Film" zu hören. Auch einige Hörbücher hat Herbst im Repertoire, so las er unter vielen andren Tommy Jauds "Vollidiot" ein.

Eheprobleme hat Christoph Maria Herbst nur im Fernsehen

2019 kehrte Christoph Maria Herbst mit einer Serie auf die Mattscheibe zurück, die die Herzen der Zuschauer im Sturm eroberte. Gemeinsam mit Annette Frier ist er in der ZDF-Sitcom "Merz gegen Merz" als gescheitertes Ehepaar zu sehen.

Privat hingegen führt der Schauspieler eine glückliche Partnerschaft mit seiner Gisi. Das Geheimnis ihrer funktionierenden Beziehung ist Kommunikation, verrät Herbst in einem Interview: "Bekanntermaßen steckt der Teufel oft im Detail. Bei den einen ist es die Zahnpastatube, die nicht zugeschraubt ist, oder die dreckigen Socken, die irgendwo rumliegen. Wenn man der Meinung ist, dass man aus der Mücke einen Elefanten machen muss, – selber Schuld. In meiner Beziehung läuft das anders. Über viele Dinge, die bei anderen Paaren ein Problem werden könnten, haben wir längst schon offen gesprochen, eben um zu vermeiden, dass es die kleinen Dinge sind, die uns zum Scheitern bringen".

Ernst wird es bei Christoph Maria Herbst beim Thema Klimaschutz

Mit seinen ''von Ohnmacht geprägten Möglichkeiten'' versucht er Nachhaltigkeit in seinem Alltag zu fördern. Neben seiner veganen Ernährung fährt er seit sieben Jahren ein hundertprozentiges Stromauto und bezeichnet sich selbst als ''Pionier''. Neben seinem eigenen Engagement wünscht er sich auch von der Politik mehr Verantwortung bei dem Thema und fügt hinzu: ''Ich bin einmal mehr heilfroh, gerade in dieser Zeit, kein Politiker zu sein.''

Ob er es bereut bis heute keine Kinder zu haben?

Dieser Frage muss er sich wohl mindestens genauso oft Stellen, wie der der Frage nach seiner Rolle in Stromberg. Für seine Frau und ihn war es ''eine Entscheidung oder auch Nicht-Entscheidung, die sich so ergeben hat, die anscheinend genauso richtig war.'', erzählt er in einem Interview. Bislang hat sich das Gefühl der Reue bei ihm noch nicht eingestellt. Statt im Konjunktiv lebt er im Indikativ und hat auch so das Gefühl, dass sein Leben kein Schwarz-Weiß-Film ist, sondern sehr bunt.

 

Die bekanntesten Filme und Serien mit Christoph Maria Herbst

  • 2001–2003, 2008: ''Ladykracher'' (Fernsehserie)
  • 2004: ''(T)Raumschiff Surprise – Periode 1''
  • 2004: ''Der WiXXer''
  • 2004–2012: ''Stromberg'' (Fernsehserie)
  • 2004: ''Erkan & Stefan in Der Tod kommt krass''
  • 2005: ''Der Fischer und seine Frau''
  • 2005: ''Vom Suchen und Finden der Liebe''
  • 2006: ''Hui Buh – Das Schlossgespenst''
  • 2006: ''Wo ist Fred?''
  • 2007: ''Neues vom WiXXer''
  • 2009: ''Wickie und die starken Männer''
  • 2011: ''Wickie auf großer Fahrt''
  • 2014: ''Stromberg – Der Film''
  • 2014: ''Männerhort''
  • 2015: ''Er ist wieder da''
  • 2015: ''Highway to Hellas''
  • 2016: ''Die Dasslers – Pioniere, Brüder und Rivalen''
  • 2017: ''Zwischen Himmel und Hölle''
  • 2018: ''Pastewka'' (Fernsehserie)
  • 2018: ''Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer''
  • seit 2019: ''Merz gegen Merz'' (Fernsehserie)
  • 2020: ''Jim Knopf und die Wilde 13''
  • 2020: ''Contra''
  • 2021: ''Es ist nur eine Phase, Hase''
  • 2022: ''Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt''
  • 2022: ''Der Nachname''
  • 2022: ''Hui Buh und das Hexenschloss''
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